Diskrete Kommunikation per Email

Nach wie vor, eines der am meistverwendeten Kommunikationsmedien überhaupt — sowohl in privater als auch in geschäftlicher Hinsicht.

Doch wie steht es um die Sicherheit bei Emails?

Aus dem einem Test von Stiftung Warentest geht ein ernüchterndes Ergebnis hervor:

Wer nichts zahlt, bekommt meist nur Mittel­maß!

Datenschutz & Integrität

Eine Variante zur Erhöhung der Diskretion wäre die Verschlüsselung der Nachricht. Oft heißt es zwar “verschlüsselte Übertragung”. Das ist auch richtig, allerdings ist der Inhalt nach wie vor in Klartextform.


Ob Geheimdienste eine Möglichkeit haben, den Inhalt einzusehen, bleibt erstmal unkommentiert.

Dennoch ist die Verschlüsselung meistens sehr Nutzer unfreundlich, da es relativ viel technisches Know-How erfordert. Das unverschlüsselte versenden über eine verschlüsselte Verbindung dagegen ist sehr ausgereift und funktioniert reibungslos bei den meisten Mailanbietern.


In der Regel funktioniert eine Verschlüsselung — wie im Namen bereits enthalten — mit einem Schlüssel.


Text + Schlüssel = verschlüsselter Text

Ohne diesen Schlüssel, kann ein Text nicht mehr in seine ursprüngliche Klartextform gebracht werden. Dabei kann dieser Schlüssel auch aus zwei Teilen bestehen, was in der Regel bei bidirektionaler Kommunikation, wie bei Email oder dem einfachen “surfen” über https verwendet wird.

Dabei gibt es einen privaten Schlüssel, den nur der Besitzer kennt und einen öffentlichen, der dem Besitzer zugeordnet ist. Dieser ist für jeden einsehbar und wird zum Verschlüsseln einer Nachricht an den Eigentümer verwendet. In Kombination mit dem privaten Schlüssel kann der Empfänger wiederum die verschlüsselte Nachricht entschlüsseln.

Dieses Verfahren erfordert es somit, das jedem Kontakt, mit dem eine verschlüsselte Kommunikation stattfinden soll, der öffentliche Schlüssel in den Kontaktdaten hinterlegt sein muss. Ansonsten wird eine entsprechende Ver- oder Entschlüsselung nicht funktionieren.

Zudem muss der private Schlüssel unbedingt im eigenen Besitz sein, um höchste Sicherheit zu gewährleisten. Wird der private Schlüssel von einem Drittanbieter verwaltet, ist dies eine potentielle Schwachstelle, welche die Integrität negativ beeinflussen kann. Trotz technologischem Fortschritt ist und bleibt das Verfahren für Email-Verschlüsselung für Laien ein komplexes Unterfangen.

Und zusätzliche — meist erforderlichen — Schutzmaßnahmen kosten nun einmal Geld, alternativ kann auf die Funktionen schlicht und ergreifend verzichtet werden. Gerade kostenfreie Email-Anbieter wählen aus diesen Kostengründen auf etwaige Sicherheitsfunktionen zu verzichten. Meistens wird dem Schutz der Privatsphäre nur ein mittelmäßiger Sicherheitsstandard dem deutschen Datenschutz gerecht.


Bei Vergleichen von Email Providern glänzen mit besonders hohen Sicherheitsstandards die zwei folgenden Anbieter:


Allerdings gehören diese Anbieter auch zu den kostenpflichtigen Anbietern und starten jeweils mit ihren Preisen ab 1€/Monat. Somit ist es zu empfehlen seinen bisherigen Mailanbieter zu wechseln und diesen einen Euro im Monat in die Hand zu nehmen. Und mit einem Schlag gehören auch dann Einblendungen von Werbung oder sogar Werbemails der Vergangenheit an, da sich diese Dienste nicht durch Werbeeinnahmen finanzieren müssen.

Letzen Endes, ist es dem Anwender überlassen, ob dieser einen bequemen Emailanbieter nutzen möchte oder mehr Wert auf den Schutz der eigenen Privatsphäre legt.

Einen ausführlichen Vergleich verschiedener Mailbox Anbieter findet ihr bei PrivacyTutor: 5 Sichere E-Mail-Anbieter: Schutz der Privatsphäre 2024

Warum es sich zusätzlich lohnt eine Email Adresse mit einer eigenen Domain zu betreiben wird in folgendem Artikel erläutert:

Wofür braucht man eigentlich eine Domain?

Autor Manuel Steinberg
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