Lang lebe das Umfrage-Tool Rænkman
Manchmal erzielt eine App, nicht den Erfolg den man sich erhofft hat. Eine Erfahrung und Beispiel ist eine der ersten veröffentlichten Apps — Rænkman.
Rænkman — eine Umfrage-Webapplikation war knapp ein Jahr lang online unter rankman.de erreichbar, doch die Nutzer blieben aus.
Auch wenn Rænkman nie den Erfolg erzielen konnte, welcher erhofft wurde, lebt die App auf der Open-Source-Plattform GitHub weiter.
Lediglich einen einzigen Interessenten hatte die App und bei dieser Anzahl blieb es dann auch 😅, obwohl Rænkman durchaus vielversprechend war!
Die meisten Umfrage-Tools, welche man online findet, bieten eine große Palette an Fragetypen … sei es ein freies Textfeld, ein Radio-Button oder eine Auswahlbox, so gut wie alles war verfügbar. Doch ein Fragentyp war meistens nicht vorhanden: Ein “simples” Ranking.
Die Anforderung zu Beginn war genau so simpel wie einfach. Den Umfrageteilnehmern soll eine Auswahl an Optionen gegeben werden und diese sollten anhand deren Einschätzung in eine entsprechende Reihenfolge gebracht werden, sodass sich Prioritäten ableiten lassen können. Allerdings gibt es noch ein kleines Hindernis, denn die Teilnehmer selbst liefern die Optionen und dabei sollen diese die eigenen Optionen nicht werten dürfen.
Zum Beispiel gibt es drei Teamleiter und jeder besitzt zwei Projekte:
Teamleiter-1 = {Projekt-1, Projekt-2}
Teamleiter-2 = {Projekt-3, Projekt-4}
Teamleiter-3 = {Projekt-5, Projekt-6}
Nun soll eine Umfrage über alle Projekte gemacht werden, um herauszufinden, welches Projekt im Unternehmen die höchste Priorität basierend auf der Einschätzung der Teamleiter hat, ohne dabei die eigenen Projekte zu gewichten.
Diese (optionale) Zuordnung von Teilnehmern und Projekten erfolgt direkt im Dashboard von Rænkman. Anschließend werden individuelle Links für die entsprechenden Gruppen erstellt, sodass eine manuelle Kategorisierung wegfällt und Fehleingaben eliminiert. Es muss lediglich sichergestellt werden, dass dem entsprechendem Empfänger der richtige Link zugesendet wird 😂. Ein Empfänger wäre zum Beispiel Teilnehmer-1, welcher dann als Ranking-Optionen nur die Projekte 3 bis 6 priorisieren kann, bzw. soll.
Somit würde eine Eingabemaske für den 1. Teamleiter etwa wie folgt aussehen:
Projekt | Priorität |
---|---|
Projekt-3 | ___ |
Projekt-4 | ___ |
Projekt-5 | ___ |
Projekt-6 | ___ |
(Man beachte, dass Projekt-1 und Projekt-2 nicht zur Auswahl stehen, da diese Teamleiter-1 zugeordnet sind.)
Und die Eingabemaske für den 2. Teamleiter:
Projekt | Priorität |
---|---|
Projekt-1 | ___ |
Projekt-2 | ___ |
Projekt-5 | ___ |
Projekt-6 | ___ |
Dabei spielt es nun keine Rolle, ob man nun die Prioritäten anhand einer Zahl festlegt oder via Ziehen und Ablegen (“Drag`n Drop”) in die gewünschte Reihenfolge positioniert. (Bei Rænkman kommt ein benutzerfreundliches DragnDrop zum Einsatz.😉) Dabei spiegelt die kleinste Zahl die höchste Priorität wider oder die oberste Position markiert die höchste Priorität.
Angenommen die Teilnehmer ordnen nun die Projekte in folgender Reihenfolge:
Teilnehmer 1: (1 entspricht höchster Priorität und 4 niedrigster Priorität)
Projekt | Priorität |
---|---|
Projekt-3 | 1 |
Projekt-4 | 2 |
Projekt-6 | 3 |
Projekt-5 | 4 |
Teilnehmer 2: (1 entspricht höchster Priorität und 4 niedrigster Priorität)
Projekt | Priorität |
---|---|
Projekt-2 | 1 |
Projekt-5 | 2 |
Projekt-1 | 3 |
Projekt-6 | 4 |
Teilnehmer 3: (1 entspricht höchster Priorität und 4 niedrigster Priorität)
Projekt | Priorität |
---|---|
Projekt-3 | 1 |
Projekt-2 | 2 |
Projekt-4 | 3 |
Projekt-1 | 4 |
Anschließend summiert Rænkman alle Prioritäten der jeweiligen Ergebisse zusammen und wertet diese sozusagen aus. Als Ergebnis erhält man dann eine aufsteigend-sortierte Liste, welche die Projekte Anhand der eingeschätzten Prioritäten darstellen.
Ergebnis: 2 entspricht höchster Priorität und 7 niedrigster Priorität)
Projekt | Priorität (summiert) aufsteigend |
---|---|
Projekt-3 | 2 |
Projekt-2 | 3 |
Projekt-4 | 5 |
Projekt-5 | 6 |
Projekt-1 | 7 |
Projekt-6 | 7 |
Sieger: Projekt-3 besitzt die höchste Priorität!
Viele Umfrage-Tools bieten zwar die Möglichkeit “Rankings” zu erstellen, ggf. sogar mit speziellen Nutzergruppen, allerdings war zu diesem Zeitpunkt kein Anbieter in der Lage das Ergebnis einfach darzustellen. Wenn eine Umfragesoftware Rankings erstellen und sogar differenzierbare Auswahloptionen bietet, ist das Ergebnis meist eine sehr statistische Auswertung in Form: Wie oft wurde Projekt X auf Priorität Y bewertet. Eine übersichtliche kumulierte Variante lässt sich hingegen nicht vorfinden. Dennoch gab es keine Nachfrage für Rænkman. Dies kann natürlich mehrere Ursachen haben:
- Es wurde zu wenig in Marketingmaßnahmen investiert und die Menschen wussten schlicht und ergreifend nichts von Rænkman,
- Umfrageersteller haben auf etablierte Anbieter gesetzt und sich durch eine manuelle Nachbereitung ausgeholfen,
- eine zu geringe Nachfrage für Ranking-Umfragen oder
- Rænkman konnte einfach auf den ersten Blick nicht überzeugen!?
Somit wurde Rænkman vorläufig (ggf. auch zu früh) offline genommen und auf GitHub verewigt — lange lebe Rænkman. 😌